„Klimaziele werden nicht nur über Neubauten erreicht“
Bremen. Der Bremer Senat hat in dieser Woche den „Bremer Standard“ beschlossen, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2038 zu erreichen. Das Regelwerk dient vor allem der Verwaltung als Orientierung bei der Aufstellung von Bauleitplänen und dem Abschluss von Verträgen.
Dazu sagt vdw-Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt:
„Die sozialorientierte Wohnungswirtschaft unterstützt die Ziele des Bremer Standards. Wer in weniger als 20 Jahren klimaneutral sein will, muss jetzt die richtigen Weichen stellen.
Die formulierten energetischen Ansprüche für neue Wohnhäuser und neue Wohnquartiere werden jedoch die Gestehungskosten in die Höhe schnellen lassen. Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen werden dort keine bezahlbare Wohnung finden. Der Senat muss klarstellen, dass soziales und klimagerechtes Wohnen kein Widerspruch ist.
Einen zweiten drängenden Punkt haben wir im Bündnis für Wohnen ebenfalls immer wieder betont: Nur über den Neubau werden Klimaziele nicht erreicht. Viel wichtiger wird die Dekarbonisierung der Wohnungsbestände. Hierzu brauchen wir einen Umgang mit Augenmaß bei Sanierung und Modernisierung.“