Hannover. Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw) fordert von der Niedersächsischen Landesregierung Ergänzungen im Haushalt für das kommende Jahr. Insbesondere geht es dem vdw um die Schaffung von mehr Wohnungen für Haushalte mit mittleren Einkommen. Denn nach Ansicht des Verbandes fehlen landauf, landab tausende bezahlbare Mietwohnungen für die arbeitende Mitte unserer Gesellschaft.
Dazu sagt vdw-Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt:
„Wir haben zwei zentrale Forderungen: Zum einen muss die Wohnraumförderung ausgeweitet oder in den kommenden Jahren auf dem aktuellen Niveau verstetigt werden.
Zum anderen benötigen wir dringend einen Tilgungszuschuss beim „zweiten Förderweg“, um den Wohnungsmarkt für die arbeitende Mitte zu stabilisieren und zu fördern. Konkret zielt er darauf ab, mehr Mietwohnungen im mittleren Preissegment von bis zu 7,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu schaffen. Dafür müssten im ersten Schritt fünf Millionen Euro in den nächsten Haushalt eingestellt werden.
Bislang hat die Wohnungspolitik vor allem die Unterstützung privater Haushalte mit kleinen Einkommen im Blick. Entsprechend konzentriert sich die öffentliche Wohnraumförderung auf die Schaffung von Sozialwohnungen (für Haushalte mit Wohnberechtigungsschein).
Jetzt müssen wir auch das bezahlbare Wohnen für die arbeitende Mitte in den Fokus nehmen. Denn trotz regulärer Beschäftigung können sich immer mehr Menschen keinen adäquaten Wohnraum mehr leisten. Für ihre Probleme brauchen wir dringend Antworten – Antworten, die über den aktuellen Haushaltsplanentwurf hinausgehen.
Der vdw appelliert an die Landesregierung, diese Herausforderungen anzuerkennen und die Weichen für eine zukunftsorientierte Wohnraumförderung zu stellen. Nur so können wir sicherstellen, dass Niedersachsen ein lebenswertes Zuhause für alle bleibt.“
(Foto: WIO Osnabrück – Neubauprojekt im Landwehrviertel für Geringverdiener und Haushalte mit mittlerem Einkommen)