Ziel und Inhalt

Das Heizkostenrecht und das Betriebskostenrecht stehen immer wieder vor Herausforderungen, wenn es um Fragen der Abrechnung von Heizkosten (bei vermieterseitigem Eigenbetrieb der Zentralheizung) oder auch des Wärmelieferentgelts (bei Contracting oder Fernwärme) geht. Insbesondere bei der Umstellung von fossiler (Eigen-)Versorgung zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung stellen sich Fragen, wie mit möglichen Kostensteigerungen umzugehen ist oder welche Anforderungen an eine Umstellung zu stellen sind, wenn die neue Wärmeversorgung durch Contracting-Modelle oder Fernwärme erfolgen soll. Hierbei stellen sich insbesondere Fragen zur Modernisierungsumlage oder dem Erfordernis der Kostenneutralität aus § 556c BGB, die die Umstellung zu erneuerbare Wärmeversorgung finanziell verkomplizieren können.

Daneben greift bei der Abrechnung von Nebenkosten stets das Wirtschaftlichkeitsgebot, um Mietende vor überhöhten Kosten zu schützen.

Das Seminar behandelt die sich hieraus ergebenden Fragen:

• • Wie weit reicht das den Mietenden zustehende Wirtschaftlichkeitsgebot genau?
  • Kann die Vermieterin gezwungen werden, gegen überhöhte Wärmeabrechnungen vorzugehen?
  • Was genau ist bei der Abrechnung von Stromkosten der Wärmepumpe zu beachten?
  • Ist die Alternative der (energetischen) Modernisierungsumlage (nach § 559e BGB oder § 559 BGB) gangbar, wenn ich Solardachanlagen und/oder Wärmepumpen installiere oder installieren lasse?
  • Inwieweit sind Photovoltaik-Stromkosten, die ich für die Wärmeversorgung aus einer Wärmepumpe einsetze, über das Heiz- und Betriebskostenrecht überhaupt umlegbar, wenn die Vermieterin Anlagenbetreiberin der Dachsolaranlage und der Wärmepumpe ist? Und: Ändert sich das bei Fremdbetrieb?
  • Wann wird Kostenneutralität nach § 556c BGB gefordert?
  • Wie berechnet sich Kostenneutralität?
  • Welche Finanzierungsmöglichkeiten ergeben sich für nachhaltige Wärmeversorgung und wie kann ich Kostenneutralität herstellen?