Bremen. Die soziale Wohnungswirtschaft übt Kritik an der im vorigen Juni vom Bremer Senat eingesetzten Senatskommission „Wohnungsbau“. Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw), warnt davor, weiter Zeit zu verlieren. Auch in Bremen sind Neubau und Sanierungen wegen schlechter Rahmenbedingungen eingebrochen. Daher benötigt es dringend Maßnahmen, um zu reduzierten Kosten Wohnraum zu schaffen.
Dazu sagt vdw-Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt:
„Wir benötigen rasch handfeste Entscheidungen der Senatskommission Wohnungsbau, die es ermöglichen, zügig und effizient bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Mehr Flexibilität beim Bauen, mehr Tempo bei den Genehmigungsverfahren und gezielte finanzielle Unterstützungen für soziale orientierte Wohnungsunternehmen – das sind die Zutaten, die die Baukosten senken und den bezahlbaren Wohnungsbau aus der Talsohle holen. Wir drängen auf vier Punkte:
Unzureichende Haushaltsmittel: Die Bremische Bürgerschaft hat bislang keine zusätzlichen finanziellen Mittel bereitgestellt, um dem Wohnraummangel entgegenzuwirken. Das muss schleunigst geändert werden. Auf die Dringlichkeit dieser Entscheidung haben wir alle Abgeordneten in Bremen hingewiesen.
Forderung nach Anpassung der Energiestandards: Der vdw Niedersachsen Bremen fordert eine generelle Absenkung der Energiestandards für Neubauten und Sanierung, um es insbesondere sozial orientierten Wohnungsunternehmen zu ermöglichen, bezahlbare Wohnungen zu schaffen.
Notwendigkeit von Erleichterungen im Neubau: Es bedarf dringend vereinfachter Bauvorschriften und finanzieller Anreize, um sozial verträgliche Mieten gewährleisten zu können.
Mittelfristige Deregulierung des Bauens: Eine Deregulierung ist notwendig, um Innovationen zu fördern und kostengünstiges Bauen zu ermöglichen. Der Gebäudetyp E muss jetzt mit rechtssicheren Standards und Regelungen zum Leben erweckt werden.“