Bremen. Am Dienstag (4. November) haben die Bremer Bausenatorin Özlem Ünsal sowie Vertreter der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft die Ergebnisse der Senatskommission „Wohnungsbau“ zum „Bremer Weg“ vorgestellt. Herausgekommen ist ein konkretes Maßnahmenpaket, das Baukosten senkt, Verfahren vereinfacht und Planungsprozesse beschleunigt.
Dazu sagt Dr. Susanne Schmitt, Direktorin des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw):
„Der Bremer Weg ist ein wichtiger Schritt, weil er die systematische Analyse der Kostentreiber im Wohnungsbau mit einem breit angelegten Beteiligungsverfahren verbindet. Besonders hervorzuheben ist, dass sich in Bremen alle beteiligten Ressorts – von der Bauverwaltung über Umwelt- und Sozialressorts bis hin zu den Planungsbehörden – auf einen gemeinsamen Nenner verständigt haben: Der Wohnungsbau hat Priorität eins.
Das Konzept eröffnet ganz neue Perspektiven fürs bezahlbare Bauen und Wohnen. In den Arbeitskreisen wurden mehr als 70 Maßnahmen einvernehmlich beschlossen und viele weitere in den Themenspeicher aufgenommen. Die bisherigen Diskussionen und der vorliegende Bericht markieren den Auftakt eines längerfristigen Prozesses, um Baukosten zu senken und den (sozialen) Wohnungsbau zu stärken. Inhaltlich lag der Fokus bislang auf dem Neubau, was angesichts des hohen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum richtig ist. Zugleich ist klar, dass künftig auch die sozialverträgliche Bestandsentwicklung eine zentrale Rolle spielen muss, um das volle Potenzial für kosteneffizientes und klimafreundliches Wohnen zu erschließen.
Der Bremer Weg ist eine wertvolle Grundlage für den Wohnungsbau in Bremen und zugleich auch ein Anstoß für Niedersachsen, um in einem ähnlichen Format zu einem „Niedersächsischen Weg“ zu gelangen. Entscheidend ist, dass diese Diskussionen geführt werden, denn nur so kann sich das allgemeine Mindset im Planen und Bauen nachhaltig verändern.“