vdw magazin mit Corona-Schwerpunkt
Die anhaltende Pandemie drückt der Aprilausgabe des vdw magazins, die in dieser Woche erscheint, ihren Stempel auf. Neben zahlreichen Fachbeiträgen etwa zu rechtlichen und technischen Fragestellungen haben drei Prominente Texte zum magazin beigesteuert. Außerdem gibt es ein Interview mit dem vdw-Vorstand. Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt und Prüfungsdirektor Gerhard Viemann sagen: „Aus der Krise erwachsen auch Chancen.“
Hier ist das ganze Interview:
„Aus der Krise erwachsen auch Chancen“
Zur Corona-Situation und die Herausforderungen für Verbände und Wohnungsunternehmen hat das magazin mit Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt und Prüfungsdirektor Gerhard Viemann gesprochen (hier Auszüge):
magazin: Vorweg: Wie haben Sie die Corona-Wochen bisher überstanden?
Dr. Susanne Schmitt: Glücklicherweise ist die ganze Familie gesund und munter. Die Umstellung ins Homeoffice war schon gewöhnungsbedürftig, weil keine Termine einzuhalten waren und nicht dieser ewige Zeitdruck besteht. Politisch waren die Tage aber doch ziemlich bewegt, weil wir in Sachen „Sicher-Wohnen-Fonds“ auf Bundes- und Landesebene alle Hebel in Bewegung gesetzt haben und viele Gespräche nötig waren. Die allgemeine Atmosphäre, leere Innenstadt, geschlossene Geschäfte, wenige Menschen auf den Straßen – das kam und kommt mir noch immer ziemlich unwirklich vor. Insgesamt hat sich mein Blick auf das ein oder andere schon verändert.
Gerhard Viemann: Im Homeoffice hatte ich mir zunächst das Projekt „Umbau des Arbeitszimmers“ vorgenommen. Das habe ich nun endgültig eingestellt. Ich bin quasi rund um die Uhr beschäftigt. Aber im Ernst: Ich bin heilfroh, dass wir im Prüfungsdienst quasi in Vollauslastung arbeiten können.
magazin: Vermissen Sie nicht den Umgang mit Ihren Kollegen?
Dr. Schmitt: Doch, ich vermisse den persönlichen Umgang sogar sehr! Wir kommunizieren über Facetime und Videokonferenzen sowie natürlich telefonisch. Aber das ersetzt die direkte menschliche Begegnung und den persönlichen Austausch nicht. Ich freue mich darauf, wenn wir uns wieder von Mensch zu Mensch gegenüberstehen.
Viemann: Natürlich vermisse ich den persönlichen Kontakt mit Mandanten und meinen Mitarbeitern. Ohne das geht es nicht und macht auch alles nicht so richtig Spaß. Aber es ist gegenwärtig nicht so, dass wir uns überhaupt nicht sehen. Regelmäßig, im Abstand von wenigen Tagen, führen wir gemeinsame Prüferbesprechungen von VNW und vdw im Wege der Videokonferenz durch. Regelmäßig tauschen sich auch die Wirtschaftsprüfer beider Verbände über Videokonferenzen aus. Aufsichtsratssitzungen finden nun auch als Videokonferenzen statt, an denen sich der Prüfer problemlos zuschalten kann.
magazin: Die Pandemie stellt natürlich die Wohnungswirtschaft vor große Herausforderungen. Mitunter hatte man den Eindruck, die politischen Ereignisse würden sich überschlagen. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Punkte, die für die Arbeit der sozial orientierten Vermieter auch in nächster Zeit noch von besonderem Belang sind?
Dr. Schmitt: Natürlich ist die Pandemie auch für die Wohnungswirtschaft Niedersachsens und Bremens derzeit das beherrschende Thema. Ich rechne mit einer steigenden Zahl von bedürftigen Mietern. Deswegen wird der Bedarf an sozial gebundenem Wohnraum in den nächsten Jahren voraussichtlich noch steigen. Es könnten verstärkt Menschen in besonders schwierige persönliche Lebenssituationen rutschen, da würden soziale Angebote und besondere Wohnformen helfen. Als dringendste Aufgabe sehe ich aber die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
(Das vollständige Interview lesen Sie im vdw magazin 2-2020.)