Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ungebrochen groß Land, NBank und vdw stellen Wohnungsmarktbericht vor
Hannover. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bleibt eine der großen sozialpolitischen Herausforderungen in Niedersachsen für die nächsten Jahre. Das ist eine Kernbotschaft des neuen Wohnungsmarktberichtes, den Niedersachsens Bauminister Olaf Lies, der Vorstandsvorsitzende der NBank, Michael Kiesewetter, und vdw-Direktorin Dr. Susanne Schmitt in Hannover vorgestellt haben. „Die Aussagen des Wohnungsmarktberichtes sind eindeutig: Wir haben weiterhin vielerorts im Land einen angespannten Wohnungsmarkt. Das gilt vor allem für unsere Ballungsgebiete, Universitätsstädte, wirtschaftlichen Regionen aber auch für die ländlichen Räume. Es fehlen günstige und vermehrt barrierefreie Wohnungen. Mietpreissteigerungen und ein Anziehen der Kaufpreise für Eigenheime und Eigentumswohnungen sind die Folge. Gleichzeitig ist der Bestand an Sozialwohnungen weiter rückläufig. Insofern ist die Schaffung von günstigen Wohnungen die Kernaufgabe der nächsten Jahre“, sagte Bauminister Olaf Lies.
Verbandsdirektorin Dr. Schmitt betonte: „Die regionalen und lokalen Wohnungsmärkte in Niedersachsen brauchen eine nachhaltige, strukturelle Verbesserung. Der Wohnungsmarktbericht weist dabei auf zwei wesentliche Herausforderungen hin: eine quantitative und eine qualitative. Die Anzahl von Neubauten ist in den vergangenen Jahren zwar spürbar gestiegen. Aber bis wir das erklärte Ziel erreichen, 40.000 zusätzliche bezahlbare Wohnungen bis 2030 zu schaffen, ist es noch ein langer, steiniger Weg. Daneben muss sich die Wohnungswirtschaft noch mit weiteren qualitativen Fragen befassen: Wird der Wohnungsbestand dem demografischen Wandel gerecht? Wie entwickeln sich Quartiere hinsichtlich Integration, Pflegeangeboten und sicheren Nachbarschaften? Wie verbessert man die Energieeffizienz der Wohngebäude? Es ist eine zukunftsweisende Leistung, dass sich der Bericht auch mit diesen Aspekten einer nachhaltigen Wohnungsmarktentwicklung befasst. Darüber hinaus finden Politik, Verwaltung und Investoren in der Broschüre zahlreiche Hinweise auf Probleme, die es beim Wohnungsneubau zu meistern gilt, u.a. steigende Baukosten, fehlendes Bauland, geringe Kapazitäten bei der Bauwirtschaft.“
NBank-Vorstand Kiesewetter hob hervor: „Eines der zentralen Ergebnisse des 23. Berichtes ist: In den engen Wohnungsmärkten der Großstädte, aber auch zunehmend auf dem Land, steigt die Zahl kleiner Haushalte mit kleinem Einkommen, die passende kleine Wohnungen suchen. Dafür benötigen wir mehr bezahlbare Mietwohnungsangebote. Passende Förderinstrumente, um den Bau anzuregen, gibt es bei der NBank.“