Der vdw lud Geschäftsführer*innen und Vorstände ein zu einem Gedankenaustausch über die Frage, wie führe ich in Zeiten von Corona auf Distanz mein Team und was bleibt für die Zeit danach? Den Impulsvortrag hielt Christiane Diefenbach. Sie ist Partnerin bei ifp Managementdiagnostik. Gemeinsam mit Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmidt und den Teilnehmer*innen diskutierte sie anschließend über die guten, aber auch problematischen Seiten von Homeoffice. Die Veranstaltung sollte Appetit auf einen intensiven Workshop mit Christiane Diefenbach am 15. Juli in Hannover machen.
Hier ein paar Aspekte aus dem Vortrag der Referentin:
In Zeiten des rasanten Wandels ist die effektive Mitarbeiterführung noch mehr zum Schlüsselfaktor für den Erfolg von Unternehmen in der (globalisierten) Wirtschaftswelt geworden. Dabei soll Führung zum Erfolg des Unternehmens beitragen und sich in der Leistung der Beschäftigten zeigen. Negative Führungsfolgen können mit hohen wirtschaftlichen Kosten verbunden sein. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei nur durchschnittlich effektiver Führung im Vergleich zu hoch effektiver rund 30 Prozent Produktivitätseinbußen zu verzeichnen sind. Nicht zuletzt ist gute Führung ein entscheidender als Faktor bei der Mitarbeitergewinnung und –bindung.
Christiane Diefenbach wies auf einen Schlüsselfaktor bei Führen auf Distanz hin: Vertrauen!
Laut einer Studie des ifp von 2017 führt ein höheres Vertrauen zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden auch zu einer stärker ausgeprägten Freiwilligkeit der Kooperation und zu weniger Vermeidung der Arbeit.
Was erfolgreiche Führung braucht, erläuterte die ifp-Expertin zum Schluss:
- Rahmen schaffen (technische Ausstattung aller Beteiligten, Konferenzräume mit Videokonferenztechnik…)
- Vertragliche Regelungen und definierter zeitlicher Arbeitsrahmen (z.B. Kernzeiten)
- Eigene Fähigkeiten und Haltung als Führungskraft sowie Vorbildrolle für sich klären – „Führung first“
- Individuelle Einschätzung der Mitarbeiter üben und in die Interaktion einfließen lassen
- Klare Kommunikation für Delegation/Meetings/Feedback zur Vermeidung von Missverständnissen, z.B. auch (hybride) Regelkommunikation
- Punktuelle Maßnahmen zur Stärkung der Identifikation und des Zusammenhalts planen
- Austausch der Führungskräfte fördern und Führungskultur kontinuierlich weiterentwickeln