Hannover. Warum steigen die Kosten im Wohnungsbau unaufhörlich? Wer ist verantwortlich? Und wer muss letztlich dafür aufkommen? Spannende Fragen bei der Diskussionsveranstaltung „Was macht Wohnraum (un)bezahlbar“ im hannoverschen Börsensaal, an der neben dem Niedersächsischen Bauminister Olaf Lies u.a. auch vdw-Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt und Reiner Detjen, Vorstandsmitglied vom Spar- und Bauverein Hannover teilgenommen haben. Zu dieser ersten gemeinsamen Veranstaltung vom vdw und den Unternehmerverbänden Niedersachsen waren rund 180 interessierte Gäste gekommen. Das große Interesse spiegelt die aktuelle Bedeutung des Themas wider: Warum fehlen gerade in den niedersächsischen Ballungsräumen trotz aller Anstrengungen immer noch Wohnungen für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen? Die Expertenrunde nannte einige mögliche „Preistreiber“ beim Namen: ausgeschöpfte Kapazitäten bei Bauindustrie und Bauhandwerk, immer komplexere Normierungen, verschärfte Baustandards, hohe Grundstückspreise, zähe Planungs- und Genehmigungsverfahren u.v.m. Minister Lies sprach sich für neue Bautechniken und die Verwendung von Holz als Baustoff aus. Dr. Schmitt setzt auf Typengenehmigungen, um den seriellen Wohnungsbau voranzubringen, sowie auf eine bessere Personalausstattung in den zuständigen Ämtern. Detjen schlug vor, die Prüfverfahren zu verschlanken und den ausführenden Unternehmen wieder mehr Verantwortung für die Bauvorhaben zu übertragen.